02.12.2002 (Archiv)
Ascaron: rechtliche Schritte gegen Electronic Arts
Mit einer Pressemitteilung von Electronic Arts (EA) schien der Clinch um die Spielerdaten in zwei Fußballmanagern-Spielen beendet.Die Auseinandersetzung zwischen EA, nach eigenen Angaben der weltweite Marktführer beim Verkauf von PC-Spielen, und der deutschen Traditionsschmiede Ascaron ging um die Spielerdaten in den beiden Fußballmanagern. In der Erklärung von EA wird zwar einerseits der erzielte Vergleich zwischen beiden Streithähnen genannt, nach dem Ascaron einige Spielerdaten verfremden muss, andererseits aber auch Ascaron indirekt unterstellt, die umstrittenen Spielerdaten in Anstoss 4 aus dem EA Sports Fußball Manager 2003 übernommen zu haben. Diese Anschuldigungen gingen den Güterslohern offensichtlich zu weit: Ascaron hat nun selbst rechtliche Schritte gegen Electronic Arts eingeleitet.
'Wir haben über Konsequenzen mit unseren Anwälten gesprochen und das ist unsere Antwort', erklärte Ascaron-Unternehmenssprecher Stefan Gebenus. Zwar sei es richtig, dass man gestern vorm Landgericht Hamburg einen Vergleich erzielen konnte, die Formulierungen im EA-Schreiben gehen Gebenus jedoch zu weit. Ob EA diese Reaktion auf den Appell, in der Presseabteilung bei Ascaron solle endlich mal Ruhe einkehren, erwartet hat, ist eher unwahrscheinlich.
Für Electronic Arts hingegen ist der Fall klar: Ascaron hat sich nicht fair verhalten. Die bereits produzierten Spieleversionen mussten daher vernichtet und gleichzeitig eine geänderte Variante hergestellt und ausgeliefert werden. Ascaron hält dagegen: 'Sollte es die Absicht von EA gewesen sein, den Verkaufsstart von Anstoss 4 herauszuzögern, so ist es ihnen nicht gelungen', meinte Gebenus weiter. Anstoss 4 sei in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag per Kurier ausgeliefert worden und stehe vereinzelt seit heute im Handel.
Welch schwieriges Unterfangen es war, die Datenbank von Anstoss 3 auf den aktuellen Stand zu bringen, weiß Gebenus natürlich. Immerhin mussten die virtuellen Abbilder von 54.000 Fußball-Spielern erfasst werden -- aus allen Teilen der Welt. Darüber hinaus könne man doch überhaupt nicht ausschließen, ob die Fans nicht nur eine Datenbank, sondern auch die der Konkurrenz füttern, verteidigt Gebenus seine Firma.
Quelle: Heise online | www |
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