Microsoft-Smartphone SPV: Kunden unzufrieden

Einer Meldung der britischen Newssite The Register zufolge sind viele Kunden des Smartphones SPV (Sound, Pictures, Video) unzufrieden. Das erste Handy mit Microsofts Betriebssystem Smartphone 2002 enthalte zu viele Fehler.

So sollen etwa Rufnummern, die aus der Kontakte-Datenbank heraus angewählt werden, zur Meldung führen, die Nummer sei nicht vergeben. Einige der frischgebackenen SPV-Besitzer beschwerten sich in den einschlägigen Internet-Foren auch über die lange Reaktionszeit des Smartphones bei der Eingabe und der Kamera-Funktion. So sei beim Druck auf die Auslösertaste zwar ein Verschlussgeräusch zu hören, die Kamera werde aber erst Sekunden später ausgelöst. Weitere Kritikpunkte seien häufige Abstürze des Smartphone-Systems und Probleme beim Laden des Akkus.

Software-Entwickler bemängeln die Beschränkung des Handy-Betriebssystems auf von Microsoft zertifizierte Programme. Ein Zertifikat koste 600 US-Dollar, sodass viele Free- und Shareware-Entwickler außen vor blieben. Mit der Entwickler-Zertifizierung schlachte Microsoft die Gans, bevor sie goldene Eier lege, so Register-Autor John Lettice.

Das vom taiwanischen Hersteller HTC stammende Smartphone hatte Microsoft zusammen mit dem Netzbetreiber Orange Ende Oktober in London vorgestellt. Seit letzter Woche ist es auf dem britischen Markt. In Deutschland wird das SPV-Smartphone wohl vorerst nicht zu kaufen sein, da Orange auf dem deutschen Markt nicht vertreten ist.

Ursprünglich wollte Microsoft mit der britischen Firma Sendo zusammenarbeiten, die mit dem Z100 ein eigenes Smartphone-2002-Gerät entwickelt hatte. Nach der Vorstellung des SPV verabschiedete sich Sendo vom Z100 und erklärte, man wolle statt dessen ein Smartphone auf Basis des Betriebssystems Symbian herausbringen. Symbian gilt als Hauptkonkurrent von Microsoft auf dem Handy-Markt und wird von allen großen Handy-Herstellern unterstützt.

Quelle: Heise online | www

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