Software 08.12.2008 (Archiv)
Apple vor Microsoft
Apple überholt Windows Mobile und liegt damit bereits auf Platz drei der Smartphone-Betriebssysteme, der Wettbewerb am Smartphonemarkt verschärft sich.Am Markt für
Smartphone-Betriebssysteme kann Apple einen Etappensieg feiern. Das
iPhone-Betriebssystem belegt im dritten Quartal 2008 den dritten Platz
mit einem Marktanteil von 12,9 Prozent, direkt hinter Blackberry von
Research in Motion (RIM) mit 15,9 Prozent Marktanteil und dem
Marktführer Nokia mit seinem Symbian-Betriebssystem mit einem
Marktanteil von 49,8 Prozent. Damit überholt Apple das Windows Mobile
Betriebssystem, das derzeit einen Marktanteil von 11,1 Prozent hält, wie
ein Bericht der Gartner Group zeigt. Die Analysten erwarten jedoch, dass
das Weihnachtsgeschäft und die Markteinführung des G1 in Europa und
China die derzeitige Lage wieder verschieben könnte, berichtet das
Handelsblatt.
Google erwartet ein gutes Weihnachtsgeschäft für sein G1-Smartphone und
hat seine Absatzprognose erst kürzlich nach oben korrigiert. Anfang 2009
wird das G1 auch in Europa und China erhältlich sein und den
Smartphone-Markt neuerlich durcheinanderwirbeln. Auch Apple setzt große
Hoffnungen in den chinesischen Absatzmarkt und stützt seine
optimistischen Prognosen für 2009 auf den erhofften Erfolg in China. Im
Kampf um die Konsumenten wird auch das Angebot an zusätzlichen
Anwendungen eine große Rolle spielen. Auf diesem Gebiet hat Apple einen
Vorsprung, der fast nicht einzuholen ist. Seit Juli haben
iPhone-Besitzer rund 300 Mio. Programme heruntergeladen. RIMs Smartphone
Blackberry Storm kann hingegen praktisch keine zusätzliche Software für
die Anwender bieten, obwohl es sich ausdrücklich auch an private Nutzer
richtet.
Die allgemeine Prognose für den Smartphone-Markt ist getrübt durch die
schlechte Wirtschaftslage. Weltweit wurden im dritten Quartal 2008 nur
36,5 Millionen Smartphones verkauft. Das entspricht einem Zuwachs von
11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und damit dem geringsten
Quartalswachstum seit Beginn der Beobachtung des Marktsegments. Für
nächstes Jahr prognostiziert Gartner geringes, aber kontinuierliches
Wachstum. 'Das Wirtschaftsklima hat negative Folgen für die Verkäufe von
hochwertigen Endgeräten', meint Roberta Cozza, Principal Analyst bei
Gartner. Für den durchschnittlichen Nutzer sind Smartphones trotz der
Zuschüsse von Mobilfunkbetreibern zu teuer. Der Verdrängungswettbewerb
zwischen den Herstellern wird daher weiter zunehmen.
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