Aktuell 10.02.2011 (Archiv)
10 Petaflop bei IBM
IBM hat mit 'Mira' einen Supercomputer angekündigt, der das Rennen um die Performance-Krone für 2012 anheizt. Doch noch zwei weitere Rechner sollen die magische Grenze überspringen.Das System für das Argonne National Laboratory des US-Energieministeriums wird es auf zehn Petaflop Rechenleistung bringen, also zehn Brd. Rechenoperationen pro Sekunde. Damit wird der Computer rund viermal leistungsfähiger sein als der derzeit stärkste Superrechner der Welt, Chinas 'Tianhe-1A'. Doch das Rennen um die Performance-Krone ist hart. Auch in Japan soll nächstes Jahr ein Zehn-Petaflop-System starten, während IBM selbst noch einen weiteren Trumpf im Ärmel hat.
Mira soll wissenschaftlichen Aufgaben wie dem Design hocheffizienter Elektroauto-Akkus, dem Verständnis des Klimawandels und der Erforschung der Entwicklung des Universums dienen. Zugleich ist der Rechner freilich ein weiteres Eisen für IBM im Rennen um den Spitzenplatz in der Top500-Liste der leistungsstärksten Supercomputer der Welt.
Mit einer Rechenleistung von zehn Petaflops sollte Mira kommendes Jahr zu den absoluten Spitzenreitern in den Top500 zählen. Doch die Konkurrenz ist stark. Fujitsu beispielsweise arbeitet mit 'K' an einem Zehn-Petaflop-System für das Advanced Institute for Computational Science des japanischen Forschungsinstituts RIKEN. IBM selbst hat Anfang 2009 einen Blue Gene/Q-Rechner für das Lawrence Livermore National Laboratory angekündigt, der nach damaligen Plänen 2012 sogar 20 Petaflops erreichen soll.
Bei Mira macht IBM indes deutlich, dass der Superrechner auch als Schritt in Richtung Exaflop-Zeitalter (Trillionen Rechenoperationen pro Sekunde) dienen soll. Speziell ist angedacht, dass sich Wissenschaftler mit dem Problem der Skalierung von Programmcodes befassen können. Bei Mira wird sich die Rechenlast demnach über 750.000 Rechenkerne verteilen. Das soll helfen zu verstehen, wie Software auch für Exascale-Systeme umgesetzt werden können, die laut IBM hunterte Mio. Kerne bieten werden.
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