Sicherheit 14.12.2012 (Archiv)
eMails bleiben unsicher
Darauf zu vertrauen, dass eine E-Mail nach der Löschung durch den Verfasser tatsächlich von der lokalen Festplatte und vor allem von den entsprechenden Servern in den Weiten des Internets verschwunden ist, kann ein Trugschluss sein.Selbst wenn sämtliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, seien E-Mails als Kommunikationskanal für heikle Informationen kaum geeignet, sagt ein Mitarbeiter der US-Datenschutzorganisation. Als Paradebeispiel dient der Fall des US-Generals David Patraeus, der unlängst aufgrund von E-Mais zurücktreten musste.
Wird eine E-Mail auf einem Computer zu Hause oder im Büro gelöscht, gibt das Betriebssystem den entsprechenden Speicherplatz zwar zum Überschreiben frei, bis das aber tatsächlich geschieht, kann es unter Umständen länger dauern. Auf den Servern von Arbeitgebern, Mail-Anbietern oder Internet-Service-Providern kann die Nachricht ebenfalls noch lange nach dem Drücken der 'Löschen'-Taste einsehbar bleiben. Die EFF rät Usern gar davon auszugehen, dass E-Mails für immer einsehbar bleiben.
Vor allem vor einem möglichen Zugriff durch Behörden wird ausdrücklich gewarnt. In den USA beispielsweise, wo viele globale Mail-Anbieter ihren Sitz haben, bekommen Behörden in der Regel sehr einfach Einblick in die gespeicherten Daten, ohne dass der Absender davon etwas bemerkt. Zum endgültigen Löschen einer E-Mail von der persönlichen Festplatte empfehlen die US-Datenschützer den Einsatz von Software, die Daten durch mehrfaches Überschreiben unlesbar macht.
Selbst ausgeklügelte Versuche, E-Mail-Kommunikation zu schützen, bieten lediglich trügerische Sicherheit. Davor, dass der verwendete Mail-Anbieter eventuell Kopien der verschickten Nachrichten aufbewahrt, schützen keine Maßnahmen zur Anonymität. Persönliche Informationen, etwa aus dem Browser-Verlauf, können bereits ausreichen, um eine Person eindeutig mit diesen gespeicherten Nachrichten in Verbindung zu bringen.
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