Medien 23.02.2015 (Archiv)
Hope statt Selbstmord
Suizidgefährdete bekommen mit der 'Hope App' in England eine weitere Hilfestellung im privaten Raum. Sie ist von sich aus aktiv und greift ein, wenn Gefahren drohen.Die Anwendung identifiziert erste Warnzeichen für einen Rückfall und ist bestrebt, den Nutzer mit wirkungsvollen Ratschlägen umgehend zum Handeln zu bringen. 'Über Selbstmordgedanken wird im Privaten nur selten gesprochen. Dabei gibt es viele Betroffene, die unbedingt Gespräche brauchen und somit auch Hilfe spüren', erklärt Debbie Preston, Beamtin aus Broome County, bei der öffentlichen Vorstellung der App.
Selbstmord gehört weltweit zu einer der häufigsten Todesursachen. Der amerikanische Broome County hat daher in Zusammenarbeit mit dem 'Suicide Awareness for Families and Educators'-Ausschuss eine Anwendung entwickelt, die Gefährdeten zur Seite stehen soll. Finanziell unterstützt wurde das Projekt vom New York State Office of Mental Health.
Die App bietet nicht nur adäquate Ratschläge, wie eine suizidgefährdete Person auf bestimmte Anzeichen reagieren soll, sondern sie verbindet bei Redebedarf auch mit speziellen psychologischen Stellen. Eine Reihe von wichtigen Links und Verweisen unterstützt Betroffene außerdem dabei, ihr Leben zu organisieren. Für die App entfallen keine Unkosten, denn sie ist kostenlos im Download-Store erhältlich.
'Es ist wirklich wichtig, dass über solche Themen gesprochen wird und sie nicht einfach verschwiegen werden. Wenn da schon ein kleiner Verdacht ist, dass mit einer Person etwas nicht stimmt und die Vermutung nahe liegt, dass Selbstmordgedanken bestehen, muss sofort reagiert werden', erklärt Katie Cusano, Deputy Commissioner of Mental Health.
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