07.06.2002 (Archiv)
Grafikchip mit DirectX 9
ATI kann nicht alle Details des neuen Grafikchips geheim halten, auch wenn das Unternehmen versucht, nichts über den Nachfolger des Radeon 8500 zu verraten.So soll der Chip mit dem Codenamen R300 angeblich DirectX 9 beherrschen und per AGP-8X mit dem Chipsatz kommunizieren. Den vermutlich 256 Bit breiten DDR-Speicher taktet er mit mindestens 350 MHz, was zu einer theoretischen maximalen Transfergeschwindigkeit von 22,4 GByte/s führt. Der PixelShader soll mit Gleitkommazahlen rechnen.
Mit dem R300 will ATI an die Spitze der 3D-Grafikkarten gelangen und vor allem Nvidias NV30 abhängen. Zudem versucht ATI, mit dem RV250 eine preisgünstige Version des Radeon 8500 anzubieten, was DirectX-8-Support erschwinglich macht. Die neue Doom-Engine würde dann auf ATIs Einsteiger-Karten deutlich schneller laufen als auf den nicht DirectX-8-tauglichen MX-Karten von Nvidia.
Ähnlich schweigsam wie ATI zum Thema R300 hatte sich Nvidia bezüglich der nächsten Chipsatzgeneration gezeigt. Beide begründen das damit, dass sie die neuen Produkte erst kurz vor der tatsächlichen Verfügbarkeit ankündigen möchten, um die Kunden nicht zu verärgern. Während bei Nvidia die Geheimhaltung aufgrund der Freizügigkeit der Board-Hersteller kaum funktionierte, gelangten einige Details zum R300 nur per Zufall an die Öffentlichkeit: VIA demonstrierte ein System mit dem KT400, einem neuen Chipsatz für AMD-Prozessoren und DDR400-Speicher, der unter anderem als Neuerung AGP-8X bietet. Da der 8X-Chip SiS Xabre wohl mit dem KT400 noch Probleme bereiten soll, wich VIA kurzerhand auf den anderen (fast) verfügbaren 8X-Chip aus, den R300, was aufmerksamen Kollegen sofort aufgefallen war.
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