Aktuell 03.07.2009 (Archiv)
Virenbranche in der Krise
Nach Einschätzung von G Data hat die Malware-Community seit Beginn des Sommers ihre Aktivitäten zurückgefahren. Im Vergleich zum Vormonat sank die Anzahl neuer Malware-Typen um mehr als 30 Prozent.In absoluten Zahlen waren dies im vergangenen Monat gut 83.000 Neuerscheinungen. Dieser starke Einbruch ist nach Einschätzung von G Data Security-Experte Ralf Benzmüller nicht allein mit der anstehenden Urlaubszeit zu erklären. Die weltweite Rezession scheint jetzt auch die eCrime-Ökonomie erfasst zu haben.
Ralf Benzmüller, Leiter G Data Security Labs: 'Die Schattenwirtschaft agiert nach streng ökonomischen Gesichtspunkten: Angebot und Nachfrage bestimmen das Geschäft. Die weltweite Wirtschaftskrise macht vor der eCrime-Ökonomie nicht halt. Nach Dumping-Preisen für den Versand von Spam ist der Abschwung jetzt auch bei den Schadcode-Autoren angekommen. Die Auftragslage scheint in diesem Geschäftszweig momentan rückläufig zu sein. Für den laufenden Monat erwarten wir daher eine Stagnation bei Malware-Neuerscheinungen. Einzelne Peaks wird es aber sicherlich weiterhin geben. Globale Ereignisse und Katastrophen sind zu jeder Zeit beliebte Aufhänger für
Online-Kriminelle.'
Weiter unangefochten auf Platz eins der Malware Top-5 bleiben mit einem Anteil von 28,8 Prozent Trojanische Pferde.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Mehr Spam von Zombies
Messagelabs meldet einen rasanten Anstieg der Spam-Belastung, die von Zombie-Rechnern ausgeht. Nach 58% i...
Finjan findet Botnet-Börse
Eine ganze Handelsplattform für Botnet-Aktivitäten wurde von dem Sicherheitsspezialisten ausgeforscht und...