Aktuell 19.04.2011 (Archiv)
Readability schnappt sich den Content
Ein URL-Shortener der bösen Sorte ist mit rdd.me an den Start gegangen. Er nutzt die Readability-Technik, die aus dem Safari-Browser bekannt ist, und kürzt nicht nur die URL sondern entwendet auch noch den Inhalt der Website.Wer mit rdd.me URLs verschickt, sendet nur den eigentlichen Text der Website zum Empfänger. Der gelangt nämlich in eine Lese-Ansicht bei Readability statt zur Website, die er verlinkt hat. Die Website hat also nichts mehr davon, dass ihre Inhalte gelesen werden - weder monetär (durch Werbung), noch für die Marke (Layout ist ausgeblendet) noch für die Zugriffszahlen (die bei Readability landen). Das Abo-Modell des Anbieters ist da ein schwacher Trost.
Wann die ersten Medienhäuser klagen, ist also nur eine Frage der Zeit. Schon die Integration im Browser wurde heftig diskutiert, doch dort war der Klick ins Menü und die Verbreitung des Safari selbst noch eine Limitierung des Problems. Setzt sich rdd.me statt bit.ly durch, wäre der Nutzen von Social Media für Medien aber plötzlich dahin...
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