Web 2.0 17.05.2011 (Archiv)
Weniger Freunde
Social Networks haben die Freundeskreise zunächst virtuell vergrößert. Der Gegentrend zu kleinen Fan-Gemeinschaften im Web ist nun aber im Gange, meinen die Entwickler neuer Social Networks.Online-Communitys à la Facebook und Co sind mittlerweile aus dem Leben der Menschen nicht mehr wegzudenken. Doch mit dem Ansturm auf die Web-2.0-Plattformen und der damit zusammenhängenden Überflutung an User-Inhalten ist für den Einzelnen auch die Gefahr gestiegen, dass persönliche Informationen von ungewollten Personen eingesehen werden können. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich im Web bereits ein neuer Trend ab: Eine zunehmende Zahl von Nutzern weicht von den großen Communitys auf kleinere, alternative Netzwerkportale wie Path aus, die ihren Mitgliedern eine besser kontrollierbare, überschaubare Kommunikation versprechen.
'Path ist ein einfacher und privater Weg, um das eigene Leben mit engen Freunden und Familienangehörigen zu teilen', heißt es auf der entsprechenden Homepage. Der große Unterschied zu Brachengrößen wie Facebook liegt vor allem darin, dass die maximal mögliche Anzahl an Kontakten generell auf 50 User beschränkt ist. 'Dadurch entsteht ein viel persönlicheres Kommunikationsverhältnis, das eine bessere Kontrolle der geteilten Inhalte ermöglicht', so das Versprechen des Anbieters.
Dass der etwas andere Ansatz von Path zumindest bei einem Teil der Social-Media-verliebten Nutzerschaft gut anzukommen scheint, zeigen die kontinuierlich steigenden Mitgliedszahlen der Seite. 'Seit unserem Start haben sich bereits hunderttausende User unserer Auffassung angeschlossen und registriert', zitiert die New York Times den Portalgründer und ehemaligen Facebook-Mitarbeiter Peter Dave Morin. 'Die meisten, der Kontaktgruppen unserer Nutzer sind deutlich kleiner als die mögliche Maximalanzahl von 50 Personen', ergänzt Morin.
Zur Untermauerung der Sinnhaftigkeit der beschränkten Kontaktgruppengrößen verweist der Path-Gründer unter anderem auf den britischen Psychologen Robin Dunbar. Dieser geht in seiner Forschung davon aus, dass die Zahl der vertrauenswürdigen Beziehungen, die Menschen im Laufe ihres Lebens führen, nach oben hin begrenzt ist. So tendieren wir etwa dazu, fünf beste Freunde, 15 gute Freunde und insgesamt 50 enge Freunde und Familienangehörige zu haben.
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