Medien 05.09.2011 (Archiv)
UMPlayer oder VLC?
Der Universal Media Player (UMPlayer) schickt sich an, dem bekanntesten aller freien Medienspieler, VideoLAN Client (VLC) den Rang streitig zu machen. Ein Test zeigt die Unterschiede der Player und den Stand der Entwicklung.Seiten: [1] [2]
Die VLC-Alternative bringt zwei Alleinstellungsmerkmale mit: Eine Shoutcast-Radiosuche als auch eine Suchfunktion für YouTube. Erstere funktioniert hervorragend, Webradios lassen sich einfach finden und hören. Auch das Durchsuchen der weltgrößten Videoplattform klappt, will man jedoch ein gefundenes Video im UMPlayer wiedergeben, so hängt sich das Programm auf. Der Fehler konnte auf zwei weiteren Systemen reproduziert werden. Bemerkenswert ist dafür die Möglichkeit, nach dem Neustart des Players ein Video vom letzten Abspielzeitpunkt weiterzusehen. Das klappt auch nach Abstürzen der Software.
In Sachen Einstellungsmöglichkeiten ist der UMPlayer seinem Konkurrenten noch klar unterlegen. Wo VLC etwa die Verzögerung von Audio- und Untertitelspur ermöglicht, kann man beim UMPlayer ausschließlich den Ton anpassen, um ein asynchron laufendes Video auf diese Weise zu sehen. Eine Recordingfunktion fehlt völlig, das YouTube-Aufnahmefeature lädt 'lediglich' das jeweilige Video als FLV oder MP4 herunter.
Positiv sticht der 'Extrastereo'-Modus hervor, der bei der Wiedergabe auf 2.0- und 2.1-Systemen für mehr Räumlichkeit sorgen soll. Dies funktioniert prinzipiell gut, bei lauten Tiefen produziert der Filter aber ein deutliches Krachen. Auch wenn es hier und da sonst auch kleinere Unterschiede in der Vielfalt der Optionen gibt, bleibt der VLC das mächtigere Programm.
In Sachen Performance hat der Herausforderer die Nase vorn. Zwar belegt er nach einigen Film-Minuten in Full-HD mehr Arbeitsspeicher (UMPlayer: 175-190 MB, VLC: ca. 130 MB), die Gesamtauslastung bleibt aber deutlich geringer. Verausgabt sich das System für den VLC mit bis zu 80 Prozent aller Ressourcen, so pendelt der UMPlayer stabil bei etwa 55 Prozent (jeweils inklsuive Skype und Firefox im Hintergrund). Auf aktuellen Rechnern dürfte diese Divergenz in der Praxis wahrscheinlich kaum auffallen, auf Netbooks, Low-Budget-Laptops und älteren Rechnern kann dies aber sehr wohl den Unterschied zwischen flüssiger und stockender Videowiedergabe ausmachen.
Dem Universal Media Player merkt man seine Unfertigkeit noch an einigen Ecken an, wenngleich er sicherlich schon geeignet für den Alltagsbetrieb ist. Wer einfach nur Filme und Musik wiedergeben will, ist sowohl mit dem UMPlayer als auchmit dem VLC gut bedient. Auf schwachbrüstigen Systemen kann sich die Entscheidung für den die VideoLAN-Alternative rentieren. Als größte Mankos erweisen sichdie fehlerhafte YouTube-Integration und insbesondere die Probleme im DVD-Playback. Insgesamt ist der VLC das ausgereiftere und umfangreichere Programm.
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