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Domains  23.05.2014 (Archiv)

Eigene Domain zur Website

Sie haben einen Blog oder eine Website und erweitern diese um eine eigene Domain-Adresse? Dann sollten Sie sich Gedanken machen, wie Sie die neue Adresse an die Website binden!

Nehmen wir ein Beispiel eines Blogs, das wie so oft unter einer Subdomain eingerichtet wurde und langsam gewachsen ist. Irgendwann einmal wird die eigene Adresse spruchreif, denn das professionelle Auftreten ist dann genauso wichtig wie die Unabhängigkeit von anderen Domainbesitzern - bei Subdomains hängt man ja nur als Anhängsel an anderen und ist ausgeliefert.

Die eigene Domain-Adresse ist schnell und günstig registriert. Das große Problem ist es also nicht, eine eigene Domainadresse zu bekommen. Eher schon, diese richtig einzusetzen. Die Gefahr von 'broken Links', denen man nicht mehr zu Ihrer Website folgen kann, bis hin zum Absturz bei Google ist da alles drin. Diese Checkliste und Anleitung zeigt die Möglichkeiten und Risiken auf.

Nach der Registrierung der eigenen Domain

Erster Schritt ist die Bestandsaufnahme. Sie haben also eine Website (Blog) auf einem Server (Webspace) liegen. Dort gibt es bereits eine Adresse, die ihn anspricht (in der Regel eine Subdomain oder ihre alte Adresse, die Sie ändern möchten). Und Sie haben eine eigene Adresse neu registriert, die künftig den Weg zu Ihrem Blog bieten soll. Diese ist bei einem Provider angemeldet, auf dessen DNS der Verweis eingetragen ist - als Besitzer haben Sie die Hand drauf. User kommen derzeit via Google und Links über die alte Adresse auf die Website.


Vorsicht vor broken Links!

Und nun muss man Beides verbinden. Was man dabei nicht übersehen darf: Die 'alten' Links müssen weiterhin funktionieren, damit man sich hier durchklickende User und auch die Suchmaschine nicht aussperrt. Die neue Adresse wird aber zur Haupt-Adresse, die beworben und von den Usern verwendbar gehalten werden muss. Überlegen Sie sich hier auch, ob Sie die Adresse mit 'www' oder ohne einrichten und verwenden Sie nur eine Schreibweise - die Suchmaschinen haben etwas gegen zwei gleiche Seiten im Web, zwei Adressen mit gleichem Inhalt sind also tabu.

Die Möglichkeiten der Verlinkung

Nun haben wir die Wahl. Als Basis nehmen wir wieder die Möglichkeiten, die uns zB. bei Registrar Tripple gratis zur Domain offen stehen:

  • Direkte Domain-Ziele im Nameserver zum Server (CNAME, A)
  • Redirect auf die Website
  • 301er Redirect auf die Website
  • Frame-Redirect auf die Website


Kann die alte Website mit mehrern Domain-Zielen umgehen, dann ist die erste Variante interessant. Der DNS verweist bei der Eingabe einer URL im Browser so direkt auf den Server, der die Website hostet. Der muss nur noch 'abheben', also wissen, dass er dafür zuständig ist und welche Website er zeigen soll. Richtig konfiguriert wird dann alles das, was früher unter der alten Adresse sichtbar war mit der neuen Domain gezeigt. Wichtig: Die alten Seiten müssen auf die neuen umgeleitet werden können, damit es nicht zu duplicate Content kommt (also eine Seite unter zwei Adressen abrufbar ist).

Ohne technische Änderungen am alten Webspace und damit ohne Eingriffe dort kann man aber auch einen Frame-Redirect machen. Dabei wird eine HTML-Seite gemacht, die unter der neuen Domainadresse abrufbar ist. Die Seite macht aber nichts anderes, als in ihr die alte Seite aufzurufen. Wer über die neue Adresse auf die Website kommt, sieht dann die URL der Startseite oben im Browser - im Hintergrund bleibt aber alles beim Alten. Optimal ist das trotzdem nicht, da man so bei einem Kopieren/Verlinken der URL im Browser immer die Startseite erwischt.

Redirect zur alten Adresse

Es gibt aber auch die Möglichkeit, eine Domain per 'redirect' umleiten zu lassen - der eigentlich zuständige (vom DNS-Nameserver verwiesene Server) sagt dem Browser dann einfach, er solle weiter gehen und die Seite unter einer anderen Adresse aufrufen. Und das wäre im Beispiel dann wieder die alte Adresse. In der Regel gilt das dauerhaft als Anweisung (301er-Variante), braucht also vom Browser und der Suchmaschine nicht immer neu erfragt werden.

Beim Redirect springt der Browser nach Eingabe oder Verlinkung direkt zur alten Adresse weiter und zeigt diese auch oben in der Adresszeile an. Ob man das wünscht, muss man wissen, technisch wäre das für Google und Verlinkungen jedenfalls leicht zu verstehen und richtig umzusetzen.

Oder umgekehrt?

In den Beispielen oben gehen wir also davon aus, dass die alte Adresse die Basis bleibt und die neue auf die bestehende Seite verweist. Das ist häufig der Fall, wenn Sie ein Blog bei einem der großen Bloghoster einsetzen und dort nicht wirklich groß in die Konfiguration des Servers eingreifen können.

Wenn das aber möglich ist - etwa, wenn Sie Wordpress auf einem eigenen Webspace nutzen und da frei konfigurieren können - dann ist der umgekehrte Weg bei einem Einsatz einer neuen Domain-Adresse möglich. Dann nämlich wird die neue Adresse wohl als Ersatz der alten herhalten. Sie brauchen dann nur sicherstellen, dass auch die alten Links weiterhin funktionieren.

In diesem Fall wird im Nameserver der DNS-Eintrag (wie als erstes beschrieben) für die neue Domain direkt zum Webspace-Server gelegt und die Webseite entsprechend konfiguriert. Die neue Adresse übernimmt also alles, was die Website braucht. Sie funktioniert eigenständig und bräuchte die alte Adresse gar nicht mehr. Die alte Domain aber läßt man nicht verfallen, sondern setzt sie weiterhin ein - schließlich müssen bestehende Links auf die Website, Favoriten bei Usern oder auch Suchmaschinen wissen, wie sie zur neuen Website finden.

Das aber darf nicht einfach parallel möglich sein, sondern setzt wieder einen 301er-Redirect voraus - all diese Fälle sollen also von der dauerhaften neuen Adresse erfahren und diese nutzen. Bei Google etwa heißt das, das man die neue Domain gleichwertig wie die alte ansieht, heiß erkämpfte Positionen im Suchergebnis nun also für die neue Domain weiter gelten mögen. Ist eine solche Umleitung innerhalb des eigenen Webspaces nicht möglich (etwa, weil das CMS es nicht erlaubt), geht man den umgekehrten Weg für die alte Adresse: Man zieht sie vom Webspace ab und macht die Redirects wie oben beschrieben in die andere Richtung. In der Regel ist per CMS, htaccess oder web.config im Webspace aber eine Umleitung per 301-Redirect innerhalb eines Webspaces keine große Hexerei.

Fertig!

Eine eigene oder neue Domain auf eine bestehende Website umzuleiten ist also kein Problem. Es braucht nur Planung und etwas Wissen, damit man nicht in die Fallen von Duplicate Content (für Suchmaschinen) oder Broken Links (für User) fällt. Dann nämlich wäre mühsam erkämpfte Reichweite und Userzahl einer bestehenden Website schnell weg und müsste mit der neuen Adresse erst wieder aufgebaut werden.

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Domain #Website #Blog #Umleitung #Redirect #Registrierung #Frame



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