Aktuelles 02.12.2020 (Archiv)
Kaufhaus Österreich
Man denkst an vergangene Tage (oder Jahrzehnte), wenn man an ein Kaufhaus denkt. Und bei 'Österreich' an etwas, das wie eine Tageszeitung aussehen möchte.Zusammen ergibt das eine Domain-Adresse, die man kaum buchstabieren oder eintippen kann, also denkbar ungeeignet für ein Projekt im eCommerce-Bereich ist. Dass das 'Satireprojekt' auch noch aus vielen anderen Gründen eher als peinlich denn zielführend eingestuft wird, ist dann schon fast egal. Weniger egal dürfte die Aufwendung vieler hunderttausender Euro für das Projekt sein, die so in den Wind geschrieben wurden.
Freuen werden sich hingegen jene, die schon länger mit dem Namen oder den Keywords operieren und sich über regen Zustrom aus der Suchmaschine freuen können, die die viele Negativ-PR ausgelöst hat. 'Kaufhaus Österreich' ist nämlich durchaus bereits anderswo optimiert. Mit 'besseren' Domainnamen für Google und Type-Ins, mit längerem und demnach auch stärkeren 'Trust' oder mit besserer Funktionalität und Inhalt, also auch größeren Chancen am Markt selbst.
Vielleicht wäre es zweckmäßiger, das Monster einzustampfen und stattdessen eine Linkliste zu hinterlegen, die zu passenderen und effizienteren Plattformen verlinkt. Für wenige Euro wäre dann ein Mehrwert gestiftet, den das teure Service so nie bieten kann. Oder noch besser: Man unterstützt gleich die bestehenden Anbieter am Markt, statt ministeriellen Mitbewerb auf dem engen Marktsegment verzerrend reinzudrücken. Sogesehen ist es fast schon ein segen, dass das Kaufhaus in Österreich sich selbst praktisch aus dem Rennen genommen hat.
Aufzuklären bleibt aber noch der Weg, wie es zu dem Debakel kommen konnte. Wer die Entscheidungen getroffen hat, wohin das Geld geflossen ist und wessen Geld da verbrannt wurde. Die Interessen und wahren Ziele hinter der ganzen Aktion zu hinterfragen wird vermutlich aber länger dauern, als die Aufmerksamkeit, die die Plattform erhalten wird. Sobald der Rummel und die Belustigung verschwunden ist, dürfte das Kaufhaus Österreich nämlich eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt werden, wenn nicht noch viele hunderttausende Euro an Werbegeld zur Promotion nachgeschossen wird. Und das traut sich wohl jetzt niemand mehr, nachdem die (fehlende) Marktakzeptanz über Social Media und Medienreaktionen bekannt ist...
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