Zahlen & Daten 07.03.2022 (Archiv)
Studenten profitieren von Social Networks
Eine geeignete Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook und Twitter sowie Wikis und Blogs verbessert die Leistung von Studenten in Blended-Learning-Formaten.Das zeigt eine Studie unter Führung der Offenen Universität Kataloniens (UOC). Demnach scheinen Social Media in Krisenzeiten wie der COVID-19-Pandemie geeignet, den persönlichen Austausch zwischen Studenten zu ersetzen. Reine Online-Vorlesungen ohne solche Hilfsmittel sind dagegen problematisch.
'Auf der ganzen Welt haben wir gesehen, wie sich die Hochschulbildung infolge der Pandemie über Nacht auf digitale Bildung umstellen musste', sagt Muhammad Zaheer Asghar, E-Learning-Spezialist an UOC und Universität Helsinki. Das Problem: Oft wurden Vortragende im Prinzip nur gebeten, Vorlesungen vor einer Überwachungskamera zu halten. 'Der drastische Wandel in der digitalen Bildung hat nicht die richtigen Tools und Strategien für unterschiedliche Bedürfnisse bereitgestellt. Er hat zu sozialer Isolation, schlechteren Leistungen, Exklusion und Studienabbruch geführt.'
Abhilfe schaffen können soziale Netzwerke, wie eine für die Studie durchgeführte Befragung von Studenten der Naturwissenschaften an pakistanischen Universitäten zeigt. Demnach scheinen Plattformen wie Blogs, Wikis und auch Facebook geeignet, jenen Gedankenaustausch zu ermöglichen, den Studierende für gute Leistungen brauchen. Das gilt besonders für jene Studenten, die in der Vergangenheit die Gelegenheit hatten, Kommilitonen wirklich persönlich zu treffen und mit diesen Kontakte zu knüpfen.
Herkömmliche Online-Lernplattformen ohne soziale Komponente und eigentlich nicht auf Bildung ausgelegte sozialen Netzwerke scheinen also geeignet, sich gegenseitig zu ergänzen. 'Wenn Social Media in Online-Lernsysteme eingebunden werden, werden Schülergruppen in sozialen Netzwerken zu Lerngemeinschaften und die für Bildung notwendige Sozialisation ist gegeben', erklärt Asghar. Hochschulen brauchen also innovative, interaktive Blended-Leaning-Ansätze. Die Bedeutung der persönlichen Interaktion dürfe dem Bildungsspezialisten zufolge aber nicht heruntergespielt werden.
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