11.12.2001 (Archiv)
Neues System gegen Raubkopierer
Wer zu Weihnachten eine Musik-CD verschenken will, sollte in diesem Jahr genauer als bisher hinschauen. Der Grund: Die Musikbranche setzt nach Millionenverlusten durch illegale Raubkopien immer stärker auf Kopierschutzsysteme.Auch für CD-ROMs mit Spielen, Präsentationen oder kompletten Nachschlagewerken habe man neue Kopierschutzverfahren entwickelt. Es geht um einen riesigen Markt. Zuletzt wurden im Jahr 2000 rund 262 Millionen Tonträger allein in Deutschland verkauft, erklärt der Vorsitzende des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft, Thomas Stein. Dem stünden allerdings gleich 210 Millionen verkaufte leere CD-Rohlinge gegenüber.
Der Umsatz der Branche ging um 2,2 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro (33,6 Mrd. Schilling) zurück. Auch das Internet setzt die Branche unter Druck, sagt Stein. 'Copy kills music' heißt das Schlagwort der Branche.
'Die Gruppe der Leute, die Musik über den Computer hören, wird als klein eingeschätzt', meint Sarodnik. Die meisten Musikhörer verfügten über Musikanlagen für CD oder DVD. 'Aber wenn die CD, die bei uns mit einem Schutzring versehen wird, nicht mehr am Computer abgespielt werden kann, kann sie auch nicht kopiert werden.'
Aber nicht alle Hersteller gehen diesen Weg, schränkt Sarodnik ein. Schließlich verteuere der Kopierschutz auch die CD selbst.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Raubkopien und Umsätze
Filesharing via BitTorrent ist der Musikindustrie ein Dorn im Auge und das nicht völlig zu Unrecht. Aller...