11.10.2002 (Archiv)
Microsoft: Fehler bei Lizenzierungspolitik
Microsoft-Chef Steve Ballmer hat Fehler in der neuen Lizenzpolitik des Softwarekonzerns eingeräumt.Im Nachhinein hätte er wegen der schwachen Wirtschaftslage möglicherweise auf das neue Lizenzmodell verzichtet, sagte Ballmer am Mittwoch auf dem Symposium/ITxpo des Marktforschungsunternehmens Gartner. Eine nachträgliche Änderung schloss er jedoch aus.
Im vergangenen August hatte Microsoft mit der so genannten Software Assurance ein neues, heftig umstrittenes Modell zur Lizenzierung seiner Software für Unternehmen eingeführt. Kunden sollen für eine feste Abonnementsgebühr automatisch alle neuen Versionen eines Microsoft-Programms in einem bestimmten Zeitraum nutzen können. Verzichtet ein Kunde auf regelmäßige Updates, muss er erheblich mehr für die Software bezahlen. Ein großer Anteil der Großkunden habe die neuen Lizenzvereinbarungen bereits unterzeichnet, sagte Ballmer. Microsoft hätte seinen Kunden jedoch mehr Zeit einräumen und besser informieren müssen.
Viele Kunden hatten die neue Lizenzpolitik zum Anlass genommen, nach Alternativen zu suchen. 'Die neue Lizenzpolitik von Microsoft bedeutet für die öffentliche Verwaltung in Deutschland eine deutliche Verschlechterung', klagte sogar Bundesinnenminister Otto Schily.
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