16.11.2000 (Archiv)
In Schweden knackt's
Ein Team von fünf Schweden hat einen hochkomplizierten Computer-Code geknackt, der zur Datensicherung im Internet verwendet wird.Mit dieser Aktion wollte der Science-Fiction-Autor Simon Singh verdeutlichen, dass die heutigen Sicherungsverfahren im Netz nicht unbedingt vollkommen sind.
Am Ende seines Buches 'Geheime Botschaften' stellte Singh seinen Lesern ein Rätsel: Zehn Texte, die mit jeweils verschiedenen Methoden in ansteigendem Schwierigkeitsgrad verschlüsselt sind. Der letzte Text ist mit der sogenannten RSA-Methode codiert, ein Verfahren, zu dessen Entschlüsselung äußerst leistungsstarke Computer benötigt werden.
Nachdem die Schweden diesen 'Wettbewerb' gewinnen konnten, werden nun Fragen laut, ob andere Methoden die Sicherheit im Internet gewährleisten können. Dazu Simon Singh: '...dass der Code geknackt wurde, muss nicht unbedingt bedeuten, dass wir uns Sorgen über die Sicherheit im Netz machen müssen... die schwedischen Spezialisten brauchten mehrere Wochen und extrem starke Rechner... dieser Aufwand würde sich für einen Dieb nicht lohnen.'
Vielmehr möchte Singh darauf hinweisen, dass für eine langfristige Sicherheit mit steigender Computerleistung auch höhere Verschlüsselungs-Standards notwendig werden.
Die schwedischen Computerfreaks dürfen sich über den Preis ihrer langwierigen Arbeit freuen: Als Sieger winken ihnen 10.000 britische Pfund.
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