30.11.2000 (Archiv)
Microsoft warnt vor Nackt-PCs
OEM-Hersteller sollten es höflich ablehnen Computer ohne vorinstalliertes Betriebssystem zu verkaufen. Das stand in einem Dokument auf der Web-Site des Software-Riesen Microsoft.Wer sich einen Rechner ohne Software kauft, der würde sich der Gefahr aussetzen, virenverseuchte Produkte oder Raubkopien zu installieren. Hintergrund ist sicher eher die Sorge um das Monopol auf dem Betriebsmarkt, wo Microsoft doch pro verkauften Computer 30 bis 50 Dollar Lizenzgebühren einstreicht.
Der Kampf gegen Raubkopien geht weiter, in Indien zerstampfte ein Elefant illegale Software-Kopien, in Österreich ersetzt am heutigen Mittwoch eine Dampfwalze den Dickhäuter: In Wien werden 900 Kilo Computer-Piraterie öffentlich plattgemacht. Unter anderem finden 3.000 'gefälschte' Computermäuse und 800 illegal hergestellte CD-ROMs ihr unrühmliches Ende.
Initiiert wurde die Aktion von der BSA, der Business Software Alliance, deren prominentestes Mitglied ohne Zweifel Microsoft ist. Da schließt sich der Kreis, Antitrustverfahren hin oder her, der Gates-Konzern versucht mit allen Mitteln, die Krone des Software-Monopolisten weiterhin zu tragen.
Ist aber ein 'nackter PC' die Lösung? Wenn man nun nicht unbedingt all jene Programme auf seiner Maschine haben möchte, die automatisch auf einem gekauften PC installiert sind, ist der Roh-PC die einzige adäquate Lösung, möchte man nicht die teuer bezahlte Software vom Rechner fegen.
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