09.07.2002 (Archiv)
CD-R: HP gegen höhere Abgaben
Hewlett-Packard tritt entschieden gegen die Forderung der Musikwirtschaft nach höheren Urheberrechts-Abgaben auf CD-Rohlinge ein.Die Verwertungsgesellschaft GEMA, der Deutsche Komponistenverband und der Musikverleger-Verband hatten in einem offenen Brief an die deutsche Bundesjustizministerin Däubler-Gmelin verlangt, die Abgabe von derzeit 6,14 auf 18 Cent je Stunde Spieldauer zu erhöhen.
Seit Jahren sieht der Gesetzgeber zu, wie eine ganze Branche 'im wahrsten Sinne des Wortes niedergebrannt' wird, beanstanden sie in dem Schreiben. Ursachen dafür seien das kostenlose Downloaden von Musik aus dem Internet und das private Kopieren der Musik.
Für Regine Stachelhaus, Mitglied der Geschäftsführung von Hewlett-Packard Deutschland, weist die Politik der GEMA inzwischen 'absurde Züge' auf: 'Ginge es nach den Verwertungsgesellschaften, könnten in Zukunft Musik-CDs kostenlos verteilt werden. Plattenfirmen und Künstler würden sich dann nur noch über Geräteabgaben finanzieren.' Die Musikbranche beteilige sich zudem nicht konstruktiv an Lösungen des Problems, beklagte Stachelhaus weiter.
Außerdem würde es schon längst technische Lösungen wie den kontrollierten Verkauf über Systeme für Digital Rights Management geben - aber dies scheint weder die Verbände noch die GEMA zu interessieren. Die GEMA fordere schlicht das Ende der Marktwirtschaft, konstatierte Stachelhaus. Die von der GEMA geforderte Erhöhung der Abgaben würde bedeuten, dass jeder 74-Minuten-Rohling um etwa 15 Cent teurer werden würde.
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