24.10.2002 (Archiv)
High-Speed 750 MB Zip
Der Vertriebsmanager Michael Schwend der Firma Iomega ließ sich für die Präsentation seines neuesten Produktes etwas Eigenwilliges einfallen.Bei der Münchner Computermesse Systems warf Schwend die Datendiskette zu Boden und trat mit dem Fuß heftig darauf herum. Schließlich hob er den Zip-Datenträger triumphierend mit den Worten 'Das macht ihr alles nichts aus!' wieder auf!
Diese Demonstration sollte die Überlegenheit der Zip-Diskette von Iomega im Vergleich zur leicht verkratzbaren CD beweisen. Das stablie Diskettengehäuse bietet tatsächlich einen Schutz vor unsanfter Behandlung des Datenträgers, dessen Nutzung mit einer herkömmlichen 3,5-Zoll-Diskette zu vergleichen ist. Allerdings bieten sich nicht bloß 1,44 MB Speicherplatz. Auf der neuesten Generation der Iomega-Zips finden 750 MB Daten Platz.
Die dritte Zip-Generation - 1995 wurde die 100-MB-Diskette eingeführt, 1999 folgte die Ausweitung mit 250 MB - eignet sich damit für bequeme Backup-Sicherungen der persönlichen Daten. Die Zips können beliebig oft neu beschrieben und auch mit einem Passwortschutz versehen werden. Das Zip-Laufwerk hat etwa das Format eines dünnen Taschenbuchs und wird an die USB-Schnittstelle angeschlossen. An USB 2.0 angeschlossen kann das Zip-Laufwerk in der Datenübertragung Geschwindigkeiten bis 7,3 MB pro Sekunde erreichen. Dies entspricht der 50fachen Geschwindigkeit eines CD-Laufwerks.
Wenn ganze Ordner mit zahlreichen Dateien auf die Zip-Diskette transferiert werden, werden im Praxistest etwa 1,2 MB in der Sekunde erreicht, was immer noch spürbar schneller ist als beim Brennen der gleichen Datenmenge auf eine CD. Über USB 1.1 verbunden wird eine maximale Transferrate von 0,9 MB/sec erreicht. Neben der USB-Lösung gibt es auch eine Firewire-Variante, die etwa ebenso schnell wie USB 2.0 und vor allem für Mac-Rechner gedacht ist.
Der größte Vorteil der Zips liegt in der unkomplizierten Handhabung. Das Laufwerk wird als Wechseldatenträger eingebunden und steht bei eingelegter Diskette jederzeit für die Aufnahme von Daten bereit. Diese werden mit Drag und Drop oder den Menü-Befehlen des Explorers auf die Zip-Diskette geschoben. Daneben kann das Laufwerk auch wie eine externe Festplatte behandelt werden und etwa für die Installation von Software verwendet werden, die nur gelegentlich eingesetzt werden soll.
Das neue 750-MB-Laufwerk kann auch die alten 100-MB-Disketten lesen, nicht aber beschreiben. 250-MB-Disketten können gelesen und beschrieben werden - letzteres allerdings mit geringerem Tempo. Das 750-MB-Laufwerk benötigt vorerst noch eine externe Stromversorgung über den Netzanschluss. Die Iomega-Entwickler arbeiten aber daran, den Strombedarf so weit zu verringern, dass die Spannung über die USB-Schnittstelle bereitgestellt werden kann.
Das Laufwerk kostet 249 Euro, die 750-MB-Disketten werden im Dreierpack zum Preis von 49 Euro verkauft.
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