Aktuell 19.03.2009 (Archiv)
Sony und Google eBooks
Sony ist für seinen seit kurzem erhältlichen E-Book-Reader eine Partnerschaft mit Google eingegangen. Das bringt über 500.000 neue digitalisierte Bücher für das Gerät.Zweck des frisch geschlossenen
Bündnisses ist in erster Linie die Angebotserweiterung für das
Sony-Lesegerät, das durch die aktuell vereinbarte Zusammenarbeit um
zusätzliche 500.000 digitalisierte Buchtitel erweitert wird. Wie Sony
heute, Donnerstag, wissen lässt, stehen die entsprechenden Werke aus dem
Bestand des Suchmaschinenbetreibers ab sofort kostenlos im Sony
E-Book-Store zum Download bereit. Ein
Großteil der neu hinzugekommenen Google-Titel besteht dabei aus solchen
Schriftstücken, bei denen die Urheberrechtsansprüche bereits ausgelaufen
sind wie beispielsweise der Roman 'Sinn und Sinnlichkeit' von Jane
Austen.
'Wir haben uns sehr darauf konzentriert, den Nutzern eine offene
Plattform zur Verfügung zu stellen, um es ihnen zu erleichtern, so viel
Content wie möglich finden zu können. Unsere aktuell eingegangene
Partnerschaft mit Google ist ein weiterer wichtiger Schritt in diese
Richtung', erklärt Steve Haber, President der Digital Reading Business
Division bei Sony Electronics, gegenüber der New York Times. Der
Unterhaltungskonzern habe die Hoffnung, dass man durch die Erweiterung
des E-Book-Angebots ein wenig Wind aus den Segeln des Online-Händlers
Amazon nehmen könne, der mit seinem Kindle-Reader
gegenwärtig rund 250.000 digitale Bücher zur Verfügung stellt.
Doch nicht nur Sony, sondern auch Google will von der neuen Kooperation
profitieren. 'Mit der Partnerschaft mit Sony setzen wir einen weiteren
wichtigen Schritt im Rahmen unseres Buch-Digitalisierungsprojekts',
erklärt Google-Sprecher Stefan Keuchel im Gespräch mit pressetext. Das
Ziel sei klar. 'Wir möchten noch mehr Menschen noch mehr Zugang zu
Büchern verschaffen. Die Informationen, die sich in Büchern befinden,
sollten immer von überall und mit möglichst vielen Endgeräten zugänglich
sein', betont Keuchel. Für Nutzer ist allerdings zu beachten, dass sich
aufgrund der unterschiedlichen Coypyright-Situation die Anzahl der
aktuell verfügbaren digitalisierten Bücher innerhalb und außerhalb der
USA deutlich unterscheidet. 'Wir setzen im Zuge unseres
Digitalisierungsengagements bewusst eher auf einen konservativeren
Ansatz. Das bedeutet, dass wir in der Praxis nur solche Bücher
digitalisieren, bei denen wir ganz genau wissen, dass es keinerlei
Probleme bezüglich des Urheberrechts gibt', erläutert Keuchel. Zurzeit
hätte Google deshalb vor allem Klassiker beispielsweise von William
Shakespeare, Jane Austen oder Charles Dickens im Programm. 'Wir werden
das Angebot aber kontinuierlich ausbauen', so Keuchel abschließend.
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