Und dann... - Volltreffer

'Und dann' erweitert Google normalerweise mit 'kam Polly'. Heute war das erste Ergebnis etwas gewagter: 'und dann hat er mit seinem sperma ne linie auf meine stirn gemalt und simba geflüstert' stand da als Vorschlag groß und mächtig in der Ergebnisleiste.

Wie kommt es dazu, dass Google trotz der Stoppwords am Anfang und dem Inhalt, der durch die Blacklist kaum rasseln konnte, mit einem solch gewagten Vorschlag aufwartet? Die Sache wirft ein wenig Licht auf den Algorithmus hinter den Vorschlägen.

So wurde genau dieser Text durch ein paar Verteiler im Social Web stark verbreitet. 'SMS von gestern Nacht' auf Twitter und 'bleib geschmeidig' in Facebook sind zwei der Verbreiter dieser Meldung, danach ging es entsprechend rund. Es gab also jede Menge Links mit dem Text und sehr viel Postings und Kommentare, die genau diese Wortfolge nutzten. Ein klassisches Indiz für Google, dass die Zeichenfolge heiß (im Sinne von Aktualität) ist.

'und dann hat er mit seinem sperma ne linie auf meine stirn gemalt und simba geflüstert' wurde Trendthema, die Suche danach zur selbst erfüllenden Prophezeiung für Google. Denn immer mehr Leute fanden das 'und dann' lustig, leiteten auch das immer weiter. Neue User versuchten es, klickten zum Ergebnis und zeigten Google damit erneut wie wichtig der Begriff ist. Aus der Sicht des Computers hinter Google zeigen alle Zeichen auf die Wichtigkeit der Phrase. Und schon war sie im Ergebnis ganz oben.

'und dann hat er mit seinem sperma ne linie auf meine stirn gemalt und simba geflüstert' - und dann?

Kann man die Erkenntnis nutzen? Schön wäre es, wenn eigene, wenig umkämpfte aber stark benutzte Phrasen zur eigenen Website führen könnten. Der Traffic durch Instant Search ist schließlich nicht zu verachten.

Doch so leicht ist das nicht. Eine bekannte Phrase (bzw. deren Anfang) muss dazu um einen neuen Text erweitert werden. Der muss Verbreitung finden (und das nicht zu knapp), zu Ergebnissen führen (zur eigenen Website), in Google auch geklickt werden (also interessant sein) und auch Ziel der User sein (nicht irreführend, passend...). All das läßt sich selten kombinieren, wie auch alle anderen viralen Kampagnen selten ins Ziel treffen.

Gelingt es aber so wie in diesem Fall, Verbreitung und Interesse zu schüren, dann kann der Knalleffekt ähnlich groß werden. Und dann... haben Sie schon probiert, wie das mit Simbas Stirn bei Google funktioniert?

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Suchmaschine #Google #Instant #Vorschlag #SEO #Viralmarketing

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