Mobile Web 24.09.2013 (Archiv)
Gesundheits-Apps verboten
Die US-Arzneimittelbehörde FDA will den wuchernden Markt mit Gesundheits-Apps in den Vereinigten Staaten künftig verstärkt regulieren. Gefahren gehen von Apps aus, die nach medizinischen Geräten aussehen, aber nicht deren Aussagekraft haben.Der Staat will neue Applikationen, die Funktionen von medizinischen Instrumenten nachahmen, verbieten. Bereits 2011 hat die FDA vorgeschlagen, den Markt der Gesundheits-Apps zu regulieren. Vor allem jene Programme, die medizinische Untersuchungsgeräte simulieren, sind der FDA unliebsam. In ihrer Erklärung schreibt die US-Regierung, dass Programme, die das Smartphone zum EKG machen, eine erhebliche Gefahr für das Wohl der Anwender darstellen könnten.
'Einige Apps beherbergen nur ein geringes Risiko für Patienten, aber können schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen, wenn sie nicht richtig funktionieren', kritisiert Jeffrey Shuren, Radiologe im Dienste der FDA. Falsch angewandt, seien selbst Apps, die eigentlich von Nutzen sind, schädlich.
40 Apps hat das FDA in den vergangenen beiden Jahren vom Markt genommen. Die Zahl der Verbote steigt mit der Anzahl der Neuerscheinungen. Von 2004 bis 2011 wurden insgesamt 60 Verbote von offizieller Stelle ausgesprochen. Gegenwärtig stehen rund 100.000 Gesundheits-Programme in Apps-Stores zum Download zur Verfügung.
Die Regulierung des Verkaufs und der Benutzung von Smartphones, Tablets und anderen digitalen Neuerungen hat sich die FDA hingegen nicht auf die Fahnen geschrieben. Wellness-Apps oder Programme, die beim Training motivieren sollen, sollen auch künftig legal bleiben. Wer in Zukunft seinen Puls per Smartphone bestimmen will, soll nicht in eine gesetzliche Grauzone eintauchen. 'Es geht uns nicht um die Plattform, sondern um die Funktionalität der Programme', erklärt Shuren.
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