Medien 19.05.2014 (Archiv)
Mittel gegen Handy-Sucht
Die App 'BreakFree' hilft Smartphone-Besitzern dabei, ihre exzessive Nutzung einzuschränken. 'Wir wollen, dass die Leute realisieren, dass menschliche Gesellschaft besser ist als die eines Handys', sagt Mrigaen Kapadia, einer der Erfinder.Laut BreakFree blickt der durchschnittliche Erwachsene pro Tag 110 Mal auf sein Handy, also alle 13 Minuten. Die intensivsten Nutzungszeiten sind dabei abends, wo es schon vorkommen kann, dass der Blick auf das Handy alle sechs Sekunden erfolgt. Deswegen soll die App dabei helfen, einen 'kontrollierten digitalen Lebensstil' zu führen.
Mit einem speziellen Algorithmus wird die tägliche Handy- und App-Nutzung getrackt. So werden auch die Fortschritte im Wochen- und Monatsverlauf sichtbar, die die Handy-Süchtigen durch die Entzugskur per App machen. Und die User werden von einem animierten buddhistischen Mönch daran erinnert, Pausen einzulegen - zum Beispiel, wenn man eine Stunde lang das Smartphone nicht aus der Hand gelegt hat.
Zusätzlich bietet die App auch die totale Kommunikationsverweigerung als Ausweg aus der Krise an. Es gibt Optionen um das Internet abzustellen, Anrufe abzuweisen und automatisierte Textnachrichten zu versenden. Zeiten, in denen der User für die Außenwelt unerreichbar ist, können auch einprogrammiert werden - die Erfinder schlagen etwa eine Familienzeit am Samstag von 15 bis 18 Uhr vor.
App gegen Abhängigkeit
Und auch an die jüngsten Smartphone-Nutzer - beziehungsweise deren Eltern - wurde gedacht. Die elterliche Kontrolle kennt dann keine Grenzen: Nach der Installation auf dem Handy des Nachwuchses können die Telefonnutzung kontrolliert und Internetstunden eingestellt werden. Wie die Eltern vermeiden, dass die Kinder diese Voreinstellungen wieder eliminieren, wird jedoch nicht verraten.
Derzeit ist die App im Google Play Store gratis zu haben - jedoch bietet erst ein Upgrade auf die Premium-Version für 1,99 Dollar die volle Einsicht in die Nutzungsstatistiken. An einer Veröffentlichung im Apple Store wird noch gearbeitet. Laut einer Studie von Flurry nicht zu Unrecht - weltweit soll es 176 Mio. Handy-Süchtige geben.
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