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Aktuelles  21.01.2017 (Archiv)

Anatomie von Fake News

Ein Casino, bei dem alle gewinnen. Eine Geschichte, die unglaublich ist. Und eine Quelle, die seriös wirken will. Und dahinter ein Betrug, der scheinbar lukrativ ist.

Wie man mit Fake News Geld machen kann, hat man zuletzt zweimal sehen können: Im Fall Trump waren es Blogger, die durch das Userinteresse an haarsträubenden Geschichten auf werbefinanzierten Seiten Gewinne einstreiften. Im anderen Fall sind es extrem rechte Meinungsmacher, die auf Kosten der Wahrheit und genauso auf Kosten von Putins Agenturen die westliche Welt schlecht machen sollen. Es gibt und gab immer schon aber auch eine unauffälligere News-Erfinder-Fabrik, die im eigenen Interesse für Provisionen arbeitet. Die wird auch jetzt wieder aktiver, wie eine von uns recherchierte Sache in Österreich zeigt.


Werbung mit Fakes in Facebook

Beginnen wir mit der Werbung, die gerade häufig in Facebook auftaucht. 'Spin News' ist ein Absender, der ein paar Nachrichten in Klickbait-Manier von vor einer Woche bereithält, aber nicht viel mehr. Die Facebook-Seite dazu selbst hat ein paar hundert 'Likes' trotz fehlendem Content, was auf einigermaßen viel Geld in der Kampagne schließen läßt, die auch diesen Absender nutzt, aber auf eine ganz andere Seite verweist. Dass trotzdem so viele User zur 'Spin'-Seite gelangen, diese auch noch folgen, deutet auf viel eingesetztes Geld hin.

Das verweist die User aber in Wirklichkeit auf 'Tribune News Now' (auf einer Domain 'nlnewsdaily'). Dort sieht es zwar nach Zeitung aus, mehr als ein Artikel ist aber nicht zu finden - eben jener Fake News Artikel, der beworben wurde. Die Quelle hierzu wollen wir nicht auch noch verlinken, auf der genannten .com-Domain werden Sie bei Interesse an dem Hintergrund rasch auf die Inhalte finden.


Fake News: Wie eine Zeitung aufbereitet

Die dort aufgetischte Geschichte wurde eher nicht von Personen gemacht, die das Land, die genannten Personen und Inhalte kennen können - aufgrund einiger Hinweise im Inhalt tippen wir auf Macher in den Niederlanden, die mit Textgeneratoren und Übersetzern zu dem Ergebnis gekommen sind. Zwar sind entsprechende Fehler deutlich, sehr viele User dürften sich mit Überschriften zufrieden geben und das gar nicht erkennen. Anders ist es auch nicht erklärbar, dass sich teure Werbung dafür auszahlt.

Die Fake-News-Geschichte
Ein 19jähriger habe in einer TV-Show im Privatfernsehen (VOX statt Puls4 wird für '2 Minuten, 2 Millionen' angegeben) für ein neues Online-Casino viel Geld bekommen, da es Besitzer wie Spieler gewinnen lasse. Die Geschichte, dass dabei jeder Spieler im ersten Spiel sehr viel gewinnt und erst dann zu verlieren beginnt, wird als Besonderheit des Systems genannt.



Retusche im Originalbild mit bekannten Persönlichkeiten

Erster Gedanke vieler 'Leser' wird sein, dass man sich diesen Erstgewinn gleich einmal abholen sollte. Dass viele Punkte erfunden und falsch sind, ist da nebensächlich. Dass der 19jährige mit einem Bild aus ganz anderer Quelle (das klein eingefügte Original-Zitat wurde bei seriösen Quellen wie Business Insider veröffentlicht) dargestellt wird, fällt da wohl genauso nicht auf, wie die schlecht retuschierte Fake-Integration von Investor Hans-Peter Haselsteiner, der das Bild wohl seriöser machen soll. Dass unter den Links zu einem Casino im Web noch gefälschte Facebook-Bewertungen eingebaut wurden, dazu noch ein Handlungsdruck aufgebaut wird (das Casino werde bald aufgrund von Behördenauflagen geschlossen und die Gewinngarantien verschwinden in Kürze) hilft den Machern auch in ihrer Absicht.


Links zur beworbenen Seite und gefälschte Kommentare und Bewertungen

Inhaltlich ist hier alles erfunden und gefälscht, das ist nach kurzer Recherche offensichtlich. Damit aus der teuren Werbung in Facebook trotzdem Geld damit gemacht werden kann, dürfte die Recherche selten stattfinden. Unserer Erfahrung nach werden mit den reißerischen Schlagzeilen, den Fake-Zeitungen und den werblichen Argumenten im Text aber aus 5 bis 10% der Klicker tatsächlich Kunden bei der beworbenen Casino-Seite - und dort erneut enttäuscht, denn die versprochenen Gewinne gibt es nicht. Das wird die Betrüger nicht stören, die verdienen schon vorher gut.

Tipps zur Erkennung von Fake-News-Seiten
  • Achten Sie auf Inhalte und Quellen, nicht nur auf Überschriften
  • Plausibilität ergibt sich nicht aufgrund unechter Bewertungen
  • Sehen Sie sich nicht nur den Artikel an, sondern auch Impressum und generelle Website, aber auch Verlag und Macher dahinter
  • Suchen Sie selbstständig nach anderen Quellen, nach verwendeten Bildern und Namen
  • Sind Kommentare und Websitefunktionen 'echt' und funktional?


Gegen Fake-News: Hoax-Info


Die Betrüger nutzen in diesem Fall das Affiliate Programm von Casino Rewards bzw. Rewards Affiliates. Dort wird Webmastern, die die Casinos bewerben, zwischen 35% vom Casino-Umsatz, 35% vom Verlust eines Users im Casino bis hin zu Anmelde-Provisionen von 50$ pro User versprochen. Da die Anmeldung zur Validierung schon eine Einzahlung durch die User erfordert und kolportiert wurde, dass nur das erste Spiel 'sicher gewinnt', dürften die Einsätze zum Start entsprechend gut sein - und damit auch die Verluste der User. Das bedeutet in jedem Fall gute Provisionen für all jene, die den Trick nicht erkannt haben.

Auch Facebook ist hier mehr in die Pflicht zu nehmen. Denn neben den Quellen in der Filter-Bubble, die Fake-News etwa im Trump-Wahlkampf durch das Social Network getragen haben, sind es auch die Anzeigen, die solche Nachrichten zu Geld machen helfen. Facebook muss hier auf jeden Fall auch dort Lösungen anbieten, wo auch das Social Network selbst verdient. Zumindest im vorliegenden Fall konnte eine offensichtlich falsche und illegale Seite breit und unwidersprochen in Facebook beworben werden.

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Fake #News #Fälschung #Nachrichten #Betrug



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jvl 26.1.2017 10:14
Keine gute journalistische Recherche gemacht
Artikel wie diese sind Clickbaite, es ist eine Wiederholung von alles das schon 1000 mal geschrieben ist mit eine Meinung die eine unkritische Grundhaltung wiederspiegelt. Webwizard ist ein Werbeplat ... [mehr!]
Roland Kreutzer 26.1.2017 13:39
AW: Keine gute journalistische Recherche gemacht
Was ist falsch, unkritisch und schlecht recherchiert? Was wird damit schlecht beworben?

Die neue Welle an Fake-Werbungen in Facebook ist von gänzlich neuer Dimension, die Tipps für User dami ... [mehr!]
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