Computer 06.11.2017 (Archiv)
Programme, die Werbefenster öffnen
Immer mehr Softwarehersteller versuchen, Updates und Erweiterungen durch lästige Popup-Fenster zu verkaufen.Da kauft man ein Programm, nutzt es und irgendwann fängt es an, lästige Werbung zu schalten? Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, sind Sie genauso geschädigt wie viele andere User. Klar, bei Shareware und Adware aus unsauberen Quellen kennt man die Hinweise schon lange, die auf die legale Nutzung hinweisen oder die sich aufdringlich ins System einschleichen. Aber bei großen Herstellern, deren Software man legal und teuer gekauft hat, sind solche Werbehinweise mehr als nur eine nervende Begleiterscheinung.
Die Beispiele sine vielfältig und kommen aus gänzlich unterschiedlichen Bereichen. Einige erlauben in den Grundeinstellungen das deaktivieren solcher Fenster. Viele jedoch nicht, oder sie erschweren es zumindest durch undurchsichtige Grundeinstellungen.
Ein Beispiel? Corel Draw bzw. die Suite kennen und nutzen viele User. Gibt es dort neue Programme, Updates oder Erweiterungen, gehen immer wieder Fenster mit entsprechenden Hinweisen auf. Das aber nicht nur einmal, sondern laufend - insbesondere, wenn es eine neue Version des Programmes gibt, das man gekauft hat. Hier geht es nicht um kostenlose Bugfixes, sondern die Nachfolgerversion (die der User vermutlich absichtlich nicht gekauft hat, wenn er das Fenster das erste Mal gesehen hat).
Corel ist aber nicht der einzige Hersteller, der so lästig gegenüber zahlenden Kunden ist. Aber mit einer der agressivsten mit der Methode. Bei kleineren Anbietern gibt es dabei noch verschiedene Varianten - vom modalen Dialog, den man Wegklicken muss, bis zu Sound und anderen Effekten gibt es Verschärfungen.
Solche störenden und den Wert des gekauften Produkts mindernden Einblendungen sind eigentlich vorab anzuzeigen, dann könnten sich Kunden bewusst gegen diese Machenschaften entscheiden. Oder man erlaubt die Deaktivierung der Werbeeinblendungen - idealerweise gleich in dem Fenster, das sich öffnet - die 'Tipps des Tages' bieten das ja auch ganz einfach an. Noch besser wäre es, gleich darauf zu verzichten, denn seine User kennt der Hersteller ohnehin vor dem Verkauf oder durch die Registrierung. Will man ein Produkt anbieten, finden sich da andere Wege als sich aufdringlich und negativ behaftet für kommende Kaufentscheidungen auszuschließen. Nichts anderes passiert da nämlich gerade.
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