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Aktuell  18.03.2021 (Archiv)

Unabsichtlich Fake-News

Die meisten Menschen, die im Social Web politische Fake News verbreiten, wollen das eigentlich gar nicht. Bei knapp der Hälfte der User passiert das vielmehr unabsichtlich und nebenbei, weil sie sich zu überhastet durch die Nachrichtenwelt bewegt.

Zu dem Ergebnis kommt das Massachusetts Institute of Technology (MIT). Die Studienautoren glauben, dass sich die Verbreitung von Fake News durch das Einblenden von Hinweisen zur Richtigkeit einzelner Beiträge reduzieren lässt.

'Unsere Untersuchung zeigt, dass die Menschen im Allgemeinen kein Interesse daran haben, falsche Infos zu verbreiten. Die große Mehrheit der Leute möchte nur wahrheitsgetreue Inhalte teilen', sagt MIT-Professor David Rand. So habe eine Umfrage bei mehr als 5.000 US-Bürgern ergeben, dass knapp 50 Prozent der Nutzer Fake News nur deshalb teilen, weil sie unaufmerksam sind und zu überhastet agieren. Weitere 33 Prozent geben an, dass sie entsprechende Meldungen verbreiten, weil sie fälschlicherweise glauben, diese seien korrekt. Nur 16 Prozent haben Fake News tatsächlich absichtlich weitergeleitet.

'Es ist also nicht so, dass den Leuten völlig egal ist, was sie teilen', betont Ziv Epstein, PhD-Student am MIT Media Lab. Den Kern des Problems sieht der Experte eher aufseiten der Social-Media-Anbieter. 'Dem gegenwärtigen Design dieser Seiten zufolge ist das Engagement der User wichtiger als die Korrektheit der Inhalte', kritisiert der Experte. Um die Verbreitung von Fake News einzudämmen, sollten Hinweise zur Richtigkeit einzelner Beiträge eingeblendet werden. 'Wenn die Leute sich mehr Gedanken über die Korrektheit machen, beeinflusst das auch, was sie mit anderen teilen', so Epstein.

Für ihre Studie haben die MIT-Forscher nicht nur über 5.000 US-Bürger zu ihren Social-Media-Aktivitäten befragt. Teil der Untersuchung waren auch mehrere Experimente. Bei einem davon wurden beispielsweise 1.015 Teilnehmer dazu aufgefordert, den Wahrheitsgehalt von 36 vorgegebenen Nachrichtenmeldungen einzuschätzen und zu erklären, ob sie den betreffenden Beitrag teilen würden oder nicht. Die Hälfte der Meldungen war richtig, die andere Hälfte war falsch, eine Hälfte sprach sich für die Demokratische Partei aus, die andere für die Republikaner.

Außerdem wurde auch ein Feldexperiment auf Twitter durchgeführt. 'Wir haben eine Reihe von Bot-Konten erstellt und von diesen aus Nachrichten an 5.379 User verschickt, die regelmäßig Links zu Fake-News-Webseiten geteilt haben', schildert Epstein: 'In diesen Nachrichten wurden die Nutzer gefragt, ob eine zufällige nicht-politische Überschrift korrekt ist oder nicht. Nachdem sie diese Nachricht gelesen hatten, teilten die User mehr Beiträge von hochqualitativen News-Portalen.'

Fake News haben mehr Reichweite

Fake News haben auf Facebook von allen Content-Formen das größte Publikum. Vor allem rechtsgerichtete News-Seiten haben durchschnittlich um 65 Prozent mehr Aufrufe, wenn sie Fehlinformationen verbreiten. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Forschungsplattform Cybersecurity for Democracy der New York University.

'Die Tendenz, sich mit Unwahrheiten oder Verschwörungstheorien auseinanderzusetzen, steht oft mit einem Gefühl des Kontrollverlusts in Verbindung. Vor allem in einer komplexen Situation wie der Corona-Pandemie suchen viele Menschen nach einfachen Erklärungsmodellen. Sie finden bei ihnen Halt und hängen emotional an ihnen. Diese Tendenzen bestanden schon vor Social Media, doch auf Facebook finden Anwender auch viele Gleichgesinnte, was den Effekt noch verstärkt', erläutert Psychologe Christian Gutschi gegenüber pressetext.

Das Forscher-Team hat Facebook-Inhalte von 2.973 News-Seiten analysiert, die zwischen August 2020 und Januar 2021 gepostet wurden. Sie haben untersucht, wie oft Abonnenten mit diesen Postings interagiert haben und welche von ihnen Faktenchecker als Fake News identifiziert haben. Die politische Ausrichtung der Seiten haben die Forscher anhand von Informationen der unabhängigen Daten-Provider NewsGuard und Media Bias Fact Check definiert.

Pro Abonnent haben Inhalte von rechtsextremen Medien die meisten wöchentlichen Aufrufe verzeichnet. Auf dem zweiten Platz stehen linksextreme Medien, danach folgen politisch gemäßigtere Seiten. Mit Fake News erhalten rechtsextreme Outlets durchschnittlich 426 Interaktionen pro Follower. Verbreiten sie verlässliche Informationen, erhalten sie nur 259 Klicks. Bei linksgerichteten Medien reduzieren Fehlinformationen die Aufrufe dagegen um bis zu 70 Prozent.

Unklar ist laut den Forschern, wie viele Abonnenten die geposteten Artikel tatsächlich lesen und wie viel Einfluss der Facebook-Algorithmus auf die Aufrufe hat. Kritiker werfen dem Social-Media-Giganten häufig vor, von Fake News und extremen Inhalten zu profitieren. Einer neuen Studie der Universität Venedig zufolge gibt es auf keiner Plattform so intensive Echokammern wie auf Facebook.

pte/red

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#Fake News #Social Media #Studie



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