Ergebnis trotz Vertipper?

Das Geschäft mit Domains, den "Namen" der Computer im Internet, hat einen neuen Aspekt bekommen: Zwielichtige Sex-Anbieter und Werbeverkäufer machen sich jetzt auch schon die Tippfehler von der millionenstarken Netz-Gemeinde zunutze. Abgeschaut haben sich diese Anbieter die Praxis von Witz-Seiten, die das schon längere Zeit vorexerzieren. Lange Zeit war so unter www.micros0ft.com oder www.microsoft.org nicht etwa der Riese aus Redmond zu finden, sondern ein "Plagiat" (Witze zum Thema sowie ein wenig Haß auf bestimmte Softwareprodukte).

Microsoft war immer schon leittragender in diesem Spiel - die hauseigene Online-Zeitschrift Slate mutierte kurzerhand zu Stale. Nun wird die Sache aber aggressiver und kommerziell ausgenutzt, was dem Spektakel einen faulen Beigeschmack gibt. Wer die Adresse des Internet-Katalogs "yahoo" falsch schreibt, landet unter anderem bei "ahoo", "yaho", "yajoo" oder auch "jagoo" - Werbeseiten, die nur auf Vertipper von ihnen warten.

Aber Yahoo ist nicht die einzige berühmte Domain, die mißbraucht wird - Domains wie "altabista", "altavita" oder "mcrosoft" leben ebenfalls von der Fehlbarkeit der Menschen und bieten Seiten voller Werbung an. Und für alle, die ein paar Witze über Microsoft suchen kommen etwa bei www.microsift.com ans unverhoffte Ziel.

Rechtlich ist dieses Spiel mit Vertippern natürlich nicht so ohne weiteres erlaubt - schließlich sind Markennamen und Firmennamen damit verbunden und die negative Publicity von Sexangeboten im Zusammenhang mit Firmen werden diese sicher nicht auf sich sitzen lassen.

P.S: Ein webwizart.at gibt es (noch?) nicht... Sie finden uns weiterhin an bekannter Adresse http://webwizard.at!

Christopher Semturs, Roland M. Kreutzer

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